Lehrstuhl für Informations- und Automatisierungssysteme für die Prozess- und Werkstofftechnik

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Der Lehrstuhl für Informations- und Automatisierungssysteme für die Prozess- und Werkstofftechnik unter der Leitung von Professor Tobias Kleinert vertritt das Gebiet der Prozessautomation in Forschung und Lehre. In der Lehre werden sowohl allgemeine Grundlagenveranstaltungen zur Dynamik und zur Messtechnik als auch spezielle vertiefende Vorlesungen zur Automatisierungstechnik, zur Modellbildung und zur Optimierung angeboten.

Forschungsschwerpunkte

A) Modellierung und formale Methoden

Ein traditioneller Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls ist die Analyse und Weiterentwicklung von modellgetriebenen Entwicklungsprozessen. Grundlage ist die Spezifikation einer Metamodelllandschaft zur formalen Beschreibung von Strukturzusammenhängen im Umfeld der Automatisierungstechnik. Am Lehrstuhl wurde in theoretischen Untersuchungen ein Konzept entwickelt, um Modelle selbst als aktive Komponenten zu modellieren. Auf einer solchen gedanklich aktiven Plattform können Modelle anderen Modellen Dienste anbieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung von Sprachmitteln, um Modellinformationen einfach und konsistent auszutauschen.

B) Assistenzsysteme zur Unterstützung der automatisierungstechnischen Ingenieurprozesse

Inhalt dieses anwendungsbezogenen Forschungsfeldes ist die Entwicklung von assistierten und teilautomatisierten Prozessen zur Unterstützung des Automatisierungsingenieurs bei der Durchführung von Engineering- und Betriebsbetreuungsaufgaben. Ziel ist die qualitative Verbesserung, die Effizienzsteigerung und die Flexibilisierung sowie Standardisierung der Ingenieurprozesse.

C) Plattformentwicklung und prototypische Implementierung

Es gehört zum Selbstverständnis des Lehrstuhls, grundsätzlich sowohl die Funktionalität als auch die praktische Anwendbarkeit der entwickelten Methoden und Lösungen durch eine prototypische Implementierung zu verifizieren. Dazu wurde die ACPLT-Plattform entwickelt. Die ACPLT-Plattform beruht auf einem, in den Zielsystemen hinterlegten, aktiven Metametamodell, das eine modellgetriebene Entwicklung in der Laufzeitumgebung unterstützt.