Absolventen erzählen
Felix Stoffner, M.Sc.
"Ich bin nach dem Abitur auf der Suche nach Studienmöglichkeiten über die Tatsache gestolpert, dass ein Großteil von Innovationen seinen Ursprung in neuentwickelten Werkstoffen hat. Das klingt für mich nach wie vor einleuchtend und logisch. Und deshalb habe ich mich auch schlussendlich für das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit der entsprechenden Fachrichtung Werkstoff- und Prozesstechnik entschieden.
Nach knapp sechs Jahren eines immer spannender werdenden Studiums und ebenso interessantem Studentenleben bin ich mittlerweile fest in der Arbeitswelt angekommen. Mein tägliches Brot verdiene ich mir bei einem international tätigen Technologiekonzern, dessen Kernkompetenzen auf dem Recycling von edelmetallhaltigen Stoffen sowie der Herstellung unterschiedlichster Produkte auf Basis der besonderen Eigenschaften der Edelmetalle besteht. Genauer gesagt bin ich in der Forschung und Entwicklung des Edelmetallrecyclings tätig. Denn nur mithilfe des Recyclings von Ressourcen ist es möglich, den Bedarf der Industrie zu decken. Hier erwartet mich ein abwechslungsreiches und internationales Aufgabengebiet, welches von Forschung nach neuen Möglichkeiten des Recyclings bzw. der zu recycelnden Rohstoffe bis hin zur stetigen Weiterentwicklung der Produktionsprozesse reicht.
Die Kenntnisse und Erfahrungen, die ich im Studium und als HiWi erworben bzw. gesammelt habe, helfen mir dabei die täglichen Herausforderungen, ob klein oder groß, zu meistern. Neben den ingenieurswissenschaftlichen sowie betriebswirtschaftlichen Grundlagen kommt vor allem die Fähigkeit, Tatsachen kritisch zu hinterfragen und stetig am Ball zu bleiben, zur Geltung. Ich bin froh, mithilfe meiner Studienwahl einen Tätigkeitsbereich erlangt zu haben, in welchem ich nahezu täglich etwas Neues lernen kann. Und genau das macht wirklich Spaß!"
Dipl.-Ing. Christopher Kämper
"Als einer der letzten Diplom-Absolventen habe ich mein Studium der "Metallurgie und Werkstofftechnik" in 2011 mit einer Diplomarbeit in Umformtechnik abgeschlossen. Mich interessiert nach wie vor das komplexe Verhalten von metallischen Werkstoffen bei mechanischer und thermischer Einwirkung während der Herstellung des fertigen Produktes (Stahlwerk, Walzwerk, Gießerei, Schmiede, Wärmebehandlung, Zerspanung,…).
In meiner jetzigen Position als Geschäftsführer einer mittelständischen Härterei stelle ich dabei fest, dass genau dieses Verständnis für die Prozesskette mit ihren Auswirkungen auf die Werkstoffeigenschaften bei der Beratung unserer Kunden den entscheidenden Unterschied im Vergleich zu sonstigen Ingenieuren macht. Zu meinen täglichen innerbetrieblichen Aufgaben gehören neben der Technik wie bspw. Produktionsplanung und Prozessoptimierung auch studienfremde Themen wie Investitionsplanung, Kontrolle über Personalentwicklung und Lenkung finanzieller Strukturen. Nicht nur das technische Know-How des Studiums kommt mir also zu Gute. Den Umgang mit neuen Aufgaben und Themenfeldern konnte ich schon während meiner Zeit als studentische Hilfskraft und in Studien- bzw. in der Diplomarbeit auf „sicherem Boden“ erproben."
Dipl.-Ing. Marie Sophie Janssen
"Ich habe von 2005 bis 2011 Metallurgie und Werkstofftechnik an der RWTH Aachen studiert. Währenddessen war ich 3 Jahre HiWi am IME (Institut für Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling), wo ich dann auch 2011 meine Diplomarbeit zum Thema „Statische Raffination von Metallen“ geschrieben habe.
An meinem Studium hat mir immer der Praxisbezug, sowohl in den Vorlesungen als auch bei zahlreichen Exkursionen und meiner Arbeit am Institut besonders gefallen. Die zusätzlich übermittelte wissenschaftliche und eigenständige Herangehensweise an neue Herausforderungen hilft mir heute in meinem Beruf als Unternehmensberaterin bei McKinsey & Company. Seit 2011 berate ich große Industrieunternehmen und bin dabei immer wieder mit neuen Frage- bzw. Problemstellungen konfrontiert. Der mir in meinem Studium übermittelte Mix aus pragmatischen Praxislösungen und dem wissenschaftlichen Ansatz hilft mir heute sehr in meinem Beruf erfolgreich zu sein."
Dipl.-Wirt.-Ing. Hubert Weerts
"Ich bin 30 Jahre alt und habe hier an der RWTH Aachen den damaligen Diplomstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Rohstoff- und Werkstofftechnik studiert. Dies entspricht heute der Fachrichtung Werkstoff- und Prozesstechnik.
Bereits während des Studiums habe ich als HiWi am Institut für Eisenhüttenkunde gearbeitet. Hier habe ich später auch meine Diplomarbeit geschrieben. Gegen Ende dieser Abschlussarbeit bin ich dann gefragt worden, ob ich am Lehrstuhl nicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter weitermachen möchte mit dem Ziel zu promovieren. Dieses Angebot habe ich sehr gerne angenommen. Mittlerweile ist das ca. 4 Jahre her und ich stehe kurz vor der Doktorprüfung.
Seit nunmehr 6 Monaten arbeite ich in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Eisen- und Stahlmetallurgie. Im Nachhinein war es für mich der richtige Weg. Vor allen Dingen das selbstständige Bearbeiten von Projekten als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni hat mich weitergebracht. Besonders die wiederholte Erfahrung, Schwierigkeiten mit den eigenen Kräften bewältigen zu können, hat mich geprägt und meine persönliche Entwicklung gefördert. Zudem ist mir in der Bewerbungsphase sehr positiv aufgefallen, dass die RWTH auch im Material- und Werkstoffbereich einen tollen Ruf hat."
Dr.-Ing. Michael Heeg
"Ich habe von 1991 bis 1997 Metallurgie und Werkstofftechnik an der RWTH Aachen studiert. Vertiefungsrichtung: Wärmetechnik und Industrieofenbau.
Motiviert durch mein Interesse an IT generell und Softwareentwicklung/Automatisierung von Prozessen im speziellen habe ich dann 1997 eine Diplomarbeit am Lehrstuhl für Prozessleittechnik ausgearbeitet. Im Anschluss an die Diplomarbeit wurde mir dort die Möglichkeit zur Promotion gegeben. Nach erfolgreicher Promotion nahm ich Anfang 2004 eine Anstellung in einem mittelständischen Unternehmen als Projektingenieur in der Softwareentwicklung für eine Prüfstandsautomatisierung an. Es folgte recht schnell die Übernahme von Projektleitungsverantwortung sowie ab 2008 die Ausübung der Rolle des Produktmanagers. Seit 2010 bin ich als Leiter eines Teams von 10 Softwareentwicklern im selben Unternehmen tätig."